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München
Konzert 02.11.2003 / 1. Teil
Fall in love again ...
Yo,
we fell in love again - Fazit eines langen Wochenendes
im Dienste des Küblböck-Kults, das an Aufregungen
der ganz besonderen Art nichts zu wünschen übrig
ließ ..
Prinzipiell begann es bereits am Freitag, als die ersten
Fans in der bayerischen Landeshauptstadt, in der sich
mein Fanielleben abspielt, eintrafen und Abertausende
der in Österreich produzierten Aufkleber für
die Danielwelt mitbrachten, www.danielwelt.de, deren
Team anzugehören ich die Ehre habe ... (Achtung,
wer es noch nicht gemerkt hat, der Trend geht zu langen
verschachtelten unverständlichen Sätzen..
;-))
Rätzchen, Tochter Bella und Freundin standen vor
dem Hotel, ausgehbereit und beladen mit 3 großen
Kisten, die ich als offizielle Wärterin der Aufkleber
in Empfang nahm, ihnen dafür ein Konzertticket
für ein anderes Teammitglied in die Hand drückte
zwecks Übergabe .. also ja, Faniels sind multitasking-erprobte
Orgafreaks, ich gehe jetzt besser nicht so in die Details,
sonst sitzen wir übermorgen noch hier ..
Die Aufkleber wurden sofort inspiziert, eingescannt,
hochgeladen und für würdig befunden, um nicht
zu sagen ganz wunderbarrr .. es gibt sie in der kleinen
Kostenlos-Verteil-Variante und in einer breiteren Luxusversion
für 1.- Euro das Stück für den exhibionistischen
Faniel, der sein Auto, den Briefkasten oder seinen Mops
als Werbefläche für Daniel und seine Welt
zur Verfügung stellen möchte. Vorgesehen ist
die Verteilung vor und nach Konzerten und ähnlichen
Anlässen. So war das auch für München
geplant .. doch dazu später.
Am Samstag morgen verließ ich München, um
zu Daffy zu fahren zwecks eingehender mentaler Vorbereitung
auf die zu erwartenden außerordentlichen Ereignisse.
Okay, ein paar andere Dinge taten wir schon auch noch
...*g*, aber Konzert, Faniel-Umtrunk im Löwenbräukeller
und Crewgirls beim Rumkulten im meinem Lego-übersäten
Wozi, das bedarf der Präparation.
Da wir das Wochenende der erschwerten Verkehrsbedingungen
hatten, wie später noch zu sehen sein wird, und
ich aufgrund prekärer Finanzlage ein Schönes-Wochenend-Ticket
nach Hessen nehmen und somit Nahverkehrszüge benutzen
musste, war es nicht verwunderlich, dass sich die Gleise
verschnurpelten und Daffy fast eine Stunde am Bahnhof
Däumchen drehen musste, bis wir uns endlich in
die Arme fielen. Man konnte nur froh sein, dass nicht
wieder der Triebkopf des Lokführers defekt war
wie am Wochenende zuvor ...
Einer der Gründe, warum ich zuerst von München
nach Frankfurt fahren wollte, um am nächsten Tag
in München auf ein Konzert zu gehen, war die geplante
Kultautofahrt zurück nach München mit Teerose,
Ghani und Daffy am Sonntag morgen, so etwas ist immer
lustig und sollte auch ein echtes Highlight werden ..
yo. Nachdem Teerose planmäßig nur einmal
an Daffys Wohnung vorbeigefahren war, weil das MacDonalds-Schild
200 m weiter sie magisch angezogen hatte, starteten
wir gutgelaunt, ausgestattet mit massenhaft positiver
Energie und Leberkässemmeln von der Orgie am Abend
zuvor, über die Ghani sofort hungrig herfiel. Dieses
Fanielleben auf der Überholspur lässt den
Körper schneller verbrennen, deshalb haben wir
wohl auch ständig Hunger ..oder Durst, je nachdem
;-)
Bereits nach einigen Kilometern auf der Autobahn verspürten
wir ein seltsames Vibrieren, das wir zunächst unserer
wachsenden Erregung zuschrieben. Leider war dies nicht
der Grund - 5 km hinter der Raststätte Nürnberg-Feucht
stellte Teerose ihre außerordentlichen Fahrkünste
und beruhigende Geistesgegenwart unter Beweis. Mit einem
ausgesprochen hässlichen, dissonanten Kreischen
zerfetzte es den rechten Vorderreifen komplett und wir
landeten auf der Standspur - gottseidank!
Jeder zückte beflissen seine ADAC-Karte und sein
Handy und irgendwann zückten wir auch das Warndreieck,
allerdings dauerte es eine Weile, bis der ADAC-Mensch,
dessen Geographie-Kenntnisse mangelhaft, um nicht zu
sagen nicht vorhanden waren, akzeptierte, dass wir uns
auf der A9 befanden, die A8 und die A 3 gefielen ihm
definitiv besser... Es dauerte denn auch, bis der gelbe
Engel kam, in der Zwischenzeit räumten wir den
Kofferraum aus und machten Kultfoddos mit Klorollenpackung
auf der Standspur. War schon auch nett ... - doch wir
wollten zu Daniel!
Der gelbe Engel teilte Teerose mit, dass die Weiterfahrt
nach München ausgeschlossen sei, alldieweil auch
der linke Hinterreifen eine Beule habe, womöglich
meinte er ja eine Pestbeule .. wir sollten im Altmühltal
abfahren und eine nahegelegene Werkstätte aufsuchen,
um die Reifen zu wechseln. Das Altmühltal ist eine
sehr schöne Gegend, es gibt Klettergärten
und man kann in den Steinbrüchen mit den Kids zum
Fossilien klopfen gehen. Im Altmühltal gehen die
Uhren aber auch anders. Langsamer. Die freundlichen
Damen in der Werkstatt freuten sich sehr über unsere
Absicht, das Küblböck-Konzert zu besuchen
und wünschten uns viel Spaß, aber bei dem
Tempo, mit dem sich der Blaumann über Teeroses
Auto hermachte, müssen sie das Konzert nächste
Woche gemeint haben. Immerhin brachten wir es fertig,
stoisch und gottergeben unsere Latten zu schlürfen,
immer wieder "Wir werden es rechtzeitig schaffen"
wie ein Mantra vor uns hinmurmelnd.... Seltsam nur,
dass Daffy ganz blass um die Nase wurde, Teerose ständig
auf und ab tigerte und Ghani diesen tragischen Gesichtsausdruck
bekam .. Immerhin kam aufgrund Ghanis Geschichte von
Gustav und den versteinerten Sauriern die Planung eines
neuen Crew-Events zustande - sie führt mit uns
in naher Zukunft einen eintägigen Workshop zum:
Thema Mit dem Pleistozän auf du und du durch. Hat
sie gesagt!
Telefonisch erfuhren wir von der Zusendung aller möglichen
positiven Energien, die uns letztendlich dann doch noch
nach München gelangen ließen; im Eiltempo
stürzten wir zu mir ins Haus, bekleideten uns notdürftig
und rafften Tickets, Aufkleber und Kamera zusammen.
Es dauerte keine 2 Minuten und wir sprangen wieder ins
Auto, mit dem wir ökonomischerweise zum nächsten
Taxistand fuhren und dann pünktlich um halb 6 zusammen
mit Unmengen anderer Konzertbesucher vor dem Circus
Krone standen. Daffy Nase nahm die normale Färbung
an und wir brachten es sogar fertig, die Kameras mit
hineinzuschmuggeln. Die Aufkleber mussten leider draußen
auf der Fensterbank hinter einer Absperrung bleiben,
wie generell alle Aufkleber, da der Veranstalter nicht
zu Unrecht befürchtet, dass nach dem Konzert Wände
und Klos damit bepflastert sind. Ich ging davon aus,
dass sie kein missgünstiger Geist entwenden würde,
aus welchen Motiven auch immer, es blieb mir auch gar
nichts anderes übrig ... und behielt gottseidank
recht.
Wir spurteten zuversichtlich in den Bereich, den ich
ohnehin für uns vorgesehen hatte, und hatten Glück,
links von der Bühne waren noch Plätze frei,
die selbst mir blindem Huhn einen unverstellten Blick
auf Daniel ermöglichen sollten. Arenakarten waren
uns diesmal leider verwehrt geblieben, aber da der Circus
Krone nicht wirklich riesig ist, war es nicht so schlimm,
ermöglichte uns zudem auch einmal eine ganz andere
Sicht der Dinge .. Wie immer gab es erst einmal ein
großes Hallo mit Winken und Kreischen und Umarmen,
da wir gefühlsbetonte Menschen sind; Crewgirl Anderle
irrte zwischen ihren 5 Sitz- und Stehplätzen umher,
um uns begeistert um den Hals zu fallen und wir fühlten
uns gleich ganz wie zu hause. Oder so ähnlich ..
Die Show konnte beginnen, die Faniels waren stääärbebereit.
Vernünftigerweise hatte man das Geblubber der Tigerententante
und Philip Coles Auftritt auf ein Minimum reduziert
.. und dann gings los - und wie!
Zu Beginn wurden Filmausschnitte und Fotos aus Daniels
familiärer Vergangenheit gezeigt, Geister der Vergangenheit
wuselten auf der Bühne herum und der Satz, den
wir von Daniel kennen, klang gnadenlos in unseren Ohren
- Du bist nichts und du kannst nichts werden ... Meine
Reaktion auf dieses Intro war zunächst ablehnend.
Im Rückblick muss ich sagen, was solls - es ist
seine Show. Unter frenetischem Jubel kommt Daniel schließlich
in einem Tierkäfig zum Vorschein, sprengt seine
Ketten und befreit sich aus der Umklammerung der Gitterstäbe
- eine vordergründige, aber in ihrer Ehrlichkeit
zu Daniels Geradlinigkeit passende Symbolik mit dem
Zaubermotiv, das ein zentrales Thema der Show darstellt.
Die theatralischen Elemente der früheren Konzerte
sind einer professionellen Choreographie gewichen, die
Daniels wachsende Souveränität in den Vordergrund
stellt, auch Gyn Ta kommt nicht mehr ... Yo, doch bevor
ich mich hier zu Tode sülze, sage ich nur, was
mir nach 10 Sekunden Auftritt in den Sinn kam - omg,
ist der Bub groß geworden!
Er hatte keine Mühe, innerhalb von Sekunden den
Kontakt mit allen aufzunehmen; ein Phänomen, das
ich in dem Ausmaß bei keinem Konzert bisher erlebt
habe. Ein Kritiker bemerkte treffend, seit den Fab 4
sei der Circus Krone nicht in einem solchen Taumel der
Begeisterung gewesen, ein Kompliment in der Tat! (Forts.
hier)
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