Ein
Zauberlehrling wird erwachsen
Preview von Nicole Neubauer
Wer
hat bei Daniel Küblböck nicht
schon einmal an Harry Potter denken müssen?
Harry Potter verlässt sein liebloses
Zuhause, um in die Welt hinauszuziehen,
ungeahnte Kräfte in sich zu entdecken
und die Welt zu verzaubern. Vermutlich musste
auch Uli Lommel an den jungen Zauberlehrling
denken, als er Daniel Küblböck
im vergangenen Jahr kennenlernte und spontan
beschloss: Mit diesem Jungen muss ich einen
Film machen.
Magie
war im Spiel, als Daniel bei Deutschland
sucht den Superstar auf die Bühne
trat und sich tausende Fernsehzuschauer
innerhalb von kürzester Zeit von diesem
Jungen verzaubern ließen.
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Magie
schien im Spiel zu sein, wenn beim
Einsatz der Musik ein Ruck durch Daniels
Körper ging, als würde etwas
Geheimnisvolles von ihm Besitz ergreifen
und der schüchtern kichernde
Azubi sich in einen funkelnden Star
verwandeln. In der Realität sind
Wunder selten und nicht nur einmal
schien seine Magie verschüttet
zu werden unter grellen und fragwürdigen
Fernsehshows und privatem Unglück.
Dennoch gelang es Daniel immer wieder,
die Magie erneut aufkommen zu lassen,
die er bereits am Anfang seiner Karriere
ausstrahlte. Und leise, abseits der
großen Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
gelang Daniel der Imagewandel. Nicht
von ungefähr handelt Daniel
der Zauberer von Magie.
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Daniel
der Zauberer ist keine schrille Teeniekomödie.
Vielleicht gründen darauf die empörten
Aufschreie vieler Kritiker, noch bevor der
Film die ersten Testvorführungen absolviert
hat. Denn Daniel verlässt die ihm zugewiesene
Rolle und spielt sich selbst in einem Film
der leisen Töne. Mit der schlichten
Ästhetik der dänischen Dogma-Regisseure
skizziert der Film leichtfüßig
und mit feiner Ironie eine ungewöhnliche
Biografie und lässt dabei die Grenzen
zwischen Traum und Wirklichkeit verschwinden,
als hätte es sie nie gegeben.
Daniel
der Zauberer handelt nicht nur
von Wundern, sondern auch von grenzenlosem
Hass. Dies ist kein böses Märchen,
sondern spiegelt die traurige Realität
wieder. Auch der reale Daniel Küblböck
vermag nur große Gefühle
auf sich zu ziehen, Gleichgültigkeit
widerfährt ihm nahezu nie. Seine
öffentliche Person erfährt
entweder Verehrung bis hin zum bedingungslosen
Fanatismus, oder bodenlose blinde Aggression.
Den Grund dafür, warum Daniel so
starke unterschiedliche Gefühle
auslöst, hat noch niemand gefunden.
Lommel sucht ihn nicht in erster Linie,
sondern erzählt den Hass, den Daniel
in manchen Menschen auslöst, einfach
als Geschichte, ohne erhobenen Zeigefinger,
und macht sie dadurch um so beklemmender.
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Mit
seiner Hauptrolle in Daniel der Zauberer
setzt Daniel einen Wandel fort, der mit
der Veröffentlichung von Teenage
Tears begonnen hat, einer schlichten
und persönlichen Ballade. Daniel sucht
einen Imagewandel, nach dem niemand mehr
über ihn lacht, und beweist mit seiner
Leistung in Daniel der Zauberer,
dass niemand über ihn lachen darf.
Seine schauspielerische Leistung ist ein
aus dem Hut gezauberter Überraschungscoup,
mit dem sicherlich niemand rechnete. Im
kommenden Jahr will Daniel (...) in den
USA eine professionelle Ausbildung zu machen.
Möge ihm dieser Traum Wirklichkeit
werden ohne Kompromisse, ohne Widrigkeiten,
aber begleitet von seiner ganz persönlichen
Magie, die bereits einige Wunder in seinem
Leben vollbrachte. Auch Harry Potter muss
die Zauberschule Hogwarts besuchen, bevor
er die dunkle Seite besiegen kann.
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